Bitcoin vs. Gold – Vergleich in 10 Disziplinen

Die Frage, ob Bitcoin das neue Gold ist, wird seit einiger Zeit diskutiert. In diesem Artikel untersuche ich die Vor- und Nachteile von Bitcoin und Gold und vergleiche, welches von beiden das bessere Investment ist.

Aber warum ist der Vergleich zwischen Gold und Bitcoin gerade 2023 so spannend wie nie zuvor?

• Eine große globale Wirtschaftskrise.
• Ein Zusammenbruch des globalen Finanzsystems.
• Ein Ansturm auf die Zentralbanken der Welt.

Bei dem aktuellen Weltgeschehen ist es nicht schwer, sich vorzustellen, dass all diese Ereignisse eintreten könnten. Investoren versuchen sich daher, für diese Krisenfälle gegen einen Kaufkraftverlust mit Gold und Bitcoin abzusichern. 

Vergleichen wir also Bitcoin und Gold in 10 Disziplinen

1. Regulierung und Sicherheit

Die Regulierung der Gold- und Bitcoin-Märkte ist notwendig, um eine transparente und faire Marktteilnahme zu gewährleisten. So wird zum Beispiel sichergestellt, dass die Preisbildung von Faktoren wie Angebot und Nachfrage und nicht durch Manipulation oder Betrug beeinflusst wird. Dadurch werden die Anleger vor illegalen Aktivitäten geschützt und wichtige Rahmenbedingungen geschaffen. Außerdem wird damit Transparenz, Vertrauen und Planbarkeit erreicht. 

Die Regulierung von Gold und Bitcoin ist daher ein wichtiger Faktor für die beiden Assets, da sie sowohl als Wertspeicher als auch als Zahlungsmittel fungieren sollen.

Eine zu starke Regulierung kann aber auch zu einem Nachteil für die Anleger werden. Es gibt nur einen schmalen Grat zwischen Regulierung und Enteignung. So wurde Gold in der Vergangenheit schon von vielen Staaten verboten, u. a. auch von Deutschland und den USA. Bisher gab es noch kein Verbot von Bitcoin.

Gold

Der Goldmarkt ist aufgrund seines Alters sehr stark reguliert und kontrolliert. Auch wenn die Regulierungen von Land zu Land unterschiedlich sind, ist der Markt transparent und für die meisten Anleger sehr vertrauenswürdig.

Das, obwohl es bereits einige Goldverbote in der Geschichte gab. Mit dem Enden des Goldstandards beim US-Dollar sind zumindest in der westlichen Welt die Chancen auf ein Goldverbot geringer geworden. Bei Geldnot wird einfach mehr FIAT Geld gedruckt, anstatt auf die Reserven der Bürger zurückzugreifen.

Dennoch kann ein Goldverbot und Enteignung der Anleger nicht ausgeschlossen werden. Dagegen schütz am besten physisches Gold in Form von Tafeln, Barren und Münzen.

Bitcoin

Der Bitcoin-Markt ist noch relativ jung und daher in vielen Ländern weniger reguliert als die traditionellen Finanzmärkte. Dadurch wirkt der Kryptomarkt für viele, vorwiegend konservative, Investoren intransparent und weniger vertrauenswürdig.

Dies wird sich aber zweifelsohne noch ändern. In den vergangenen Jahren sind viele Regulierungen und Standards hinzugekommen, die Transparenz und Sicherheit in den Kryptomarkt bringen. Darunter gehören unter anderem Finanzaufsichtsbehörden, die die Aktivitäten von Unternehmen überwachen, die Bitcoin und andere Kryptowährungen anbieten.

Ein Bitcoin Verbot von einzelnen Staaten gestaltet sich aufgrund der Dezentralität des Netzwerks als sehr schwierig. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, wie die Nutzung unterbunden werden kann. 

• Schließung von Kryptobrokern und Börsen sowie das Einfrieren der Einlagen der Anleger. 
• Eine negative Berichterstattung in den Medien, die Bitcoin mit illegalen Aktivitäten in Verbindung bringt.

Fazit

Auch wenn der Goldmarkt derzeit mehr reguliert ist als Bitcoin, besteht bei beiden die Gefahr von Überregulierung und Verboten. Dagegen schütz entweder nur der rechtzeitige Absprung aus beiden Anlageklassen. Oder alternativ das langfristige und eigenverantwortliche Verwahren von physischem Gold und Bitcoin. 

2. Das Vertrauen in Gold und Bitcoin

Die Vertrauensbasis der Menschen in eine Anlageklasse ist ein wesentlicher Faktor für deren Funktion als Wertspeicher. Daraus folgt, dass es wichtig ist zu wissen, wie ein Asset in der Vergangenheit abgeschnitten und auf Krisen reagiert hat. Grundsätzlich gilt, je länger die Geschichte zurückreicht, desto erprobter und vertrauenswürdiger ist das Asset.   

Gold

Gold ist seit Jahrhunderten ein wertvolles Gut, und sein Wert wurde von vielen Kulturen auf der ganzen Welt anerkannt. Die erste bekannte Verwendung von Gold als Tauschmittel geht auf das Jahr 600 v. Chr. im Königreich Lydien zurück. Auch heute noch gilt Gold als Wertspeicher, der in der Vergangenheit häufig als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit verwendet wurde.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Gold in den nächsten Jahrzehnten völlig wertlos wird, ist aufgrund seiner sehr langen Historie äußerst gering. Es wird sehr wahrscheinlich immer Menschen geben, die darauf vertrauen. Eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.

Bitcoin

Bitcoin wurde 2009 von einer anonymen Person oder einer Gruppe von Personen mit dem Namen Satoshi Nakamoto geschaffen. Ziel von Bitcoin ist es, eine dezentrale Form des Geldes zu schaffen, mit der man Waren und Dienstleistungen ohne Zwischenhändler kaufen kann. Bitcoin hat im Laufe der Jahre an Popularität gewonnen und ist heute die am weitesten verbreitete digitale Währung der Welt.

Aufgrund der kurzen Geschichte konnte Bitcoin sich noch nicht bei größeren Krisen unter Beweis stellen. Es gibt daher einfach weniger Menschen die auf Bitcoin als Wertspeicher vertrauen. 

Zudem ist ein Totalverlust denkbar. Vor allem bei einem Versagen der Kryptografie, die das ganze System absichert. 

Fazit:

Gold kann auf eine lange Geschichte zurückblicken und hat schon in vielen Krisen seine Funktion als Wertspeicher unter Beweis stellen können. Bitcoin hingegen ist wenige Jahre alt und hat im Vergleich noch wenig mitgemacht. Die Geschichte und das Vertrauen sprechen daher für Gold. 

3. Innerer (Intrinsischer) wert

Der intrinsische Wert einer Anlage ist ihr tatsächlicher Wert, basierend auf Faktoren wie z.B. den Herstellungskosten und dem Nutzen. Der Wert ist jedoch lediglich eine Schätzung, die auf mathematischen Annahmen basiert.

Investoren versuchen den intrinsischen Wert zu nutzen, um zu bestimmen, ob eine Anlage unter- oder überbewertet ist.

Gold

Den intrinsichen Wert von Gold zu ermitteln, ist relativ schwierig und man findet viele unterschiedliche Meinungen darüber, wie hoch der innere Wert des Edelmetalls tatsächlich ist. Hauptargument für den inneren Wert von Gold wird durch die Wiederbeschaffungskosten bzw. durch die Produktionskosten bestimmt. Zudem kann Gold zur Herstellung von physischen Produkten (Schmuck, Industrie usw.) verwendet werden.

Bitcoin

Den intrinsischen Wert von Bitcoin zu errechnen, ist nahezu unmöglich. Ähnlich wie bei Gold können die Produktionskosten als Berechnungsfaktor herangezogen werden. Der Nutzen von Bitcoin ist jedoch für jeden sehr individuell.  Die allgemeine Meinung ist daher, dass Bitcoin keinen inneren Wert besitzen. Stattdessen stützt sich Bitcoin auf sein dezentralisiertes Netzwerk, das Zensur resistente Transaktionen zulässt.

Fazit

Eines ist sicher – sowohl Gold als auch Bitcoin haben ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften, die sie von allen anderen Formen des Geldes unterscheiden. Den inneren Wert zu ermitteln, ist für beide Anlageklassen relativ schwierig. 

4. Begrenzte Verfügbarkeit

Eine wichtige Eigenschaft eines Wertspeichers ist seine begrenzte Verfügbarkeit. 

Die Knappheit neuer Einheiten eines Gutes ist ein Maß dafür, wie anfällig dieses Assets für Inflation ist und damit wie gut es als langfristiger Wertspeicher geeignet ist. 

Gold

Gold ist nur teilweise deflationär, da es keine festgelegte Obergrenze für die Menge an Gold gibt, die jemals aus dem Erdboden gefördert werden kann. Neues Gold wird weiterhin gefördert und in Umlauf gebracht, was zu einer Steigerung der Menge an Gold im Umlauf führt.

Bitcoin

Bitcoin ist eine deflationäre Währung, was bedeutet, dass es eine begrenzte Menge an Bitcoin gibt, die jemals in Umlauf gebracht werden kann. Derzeit sind 18,7 Millionen Bitcoin im Umlauf. Die maximale Anzahl von Bitcoin ist per Code auf 21 Millionen begrenzt. Durch einen sogenannten Halving Algorithmus verringert sich alle 4 Jahre die Anzahl von neu geschürften Bitcoins. Das bedeutet, dass es mit der Zeit immer weniger neue Bitcoin geben, die in den Umlauf gebracht werden.

Fazit

Gold und Bitcoin sind beides deflationäre Wertspeicher. Bitcoin hat aber hier den Vorteil der vom Code festgelegten Obergrenze von 21 Millionen Einheiten. 

5. Absicherung gegen Inflation

Inflationsraten sind ein zentrales Thema bei der Diskussion über Wertspeicher. Inflation bezeichnet den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Dies bedeutet, dass die Kaufkraft des Geldes verringert wird, da mehr Geld notwendig ist, um den gleichen Gegenstand zu kaufen. Auch wenn man oft gegenteiliges liest, Gold und Bitcoin unterscheiden sich deutlich in Bezug auf ihre Fähigkeit, Inflation zu schützen.

Gold

Gold hat eine lange Geschichte als Wertspeicher und wurde im Laufe der Jahrhunderte als Mittel verwendet, um sich gegen Inflation abzusichern. Auch wenn es kurzfristig betrachtet nicht immer so ausschaut, dass Gold gegen Inflation schützt, langfristig konnte das Edelmetall seit den 70ern rund 11 % pro Jahr gegenüber von FIAT Währungen gewinnen.

Im Schnitt liegt dies über den Inflationsraten der FIAT Währungen wie Euro oder dem Dollar. 

Bitcoin

Bitcoin wird hauptsächlich aufgrund seiner deflationären Eigenschaften als Inflationsschutz angesehen. Ob diese Annahme korrekt ist, kann heute noch nicht abschließend geklärt werden. Dafür gibt es Bitcoin einfach noch zu kurz und es gibt zu wenige historische Daten. 

Schaut man sich die Bitcoin Preis im Vergleich zum Goldpreis per Unze an, so konnte seit Einführung der digitalen Währung im Jahre 2009 der Goldpreis nicht mithalten. Die Performance von Bitcoin war deutlich besser. Doch dazu später mehr.

Fazit

Kurzfristig gesehen waren Gold und Bitcoin 2022 kein Schutz gegen Inflation. Hier wird sich erst in Zukunft zeigen, welches der beiden Assets den aktuell hohen Kaufkraftverlust besser auffangen konnte. 

Gold hat in der Vergangenheit immer als Inflationsschutz gedient, wenn auch nur über einen langen Anlagehorizont. Da sich Bitcoin noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet, ist es meiner Meinung nach bisher noch nicht ausreichend etabliert, um als Inflationsschutz zu dienen. Es hat jedoch die besten Voraussetzungen dafür.

6. Absicherung gegen Krisen

Wie bei der Absicherung gegen Inflation ist auch bei der Absicherung gegen Krisen ein ähnliches Bild zu beobachten. Wenn es um Absicherung gegen Krisen geht, hat Gold wieder aufgrund seiner langen Geschichte einen klaren Vorteil gegenüber Bitcoin.

Gold wird seit Tausenden von Jahren als sicheres Hafen- und Absicherungsinstrument genutzt und hat seinen Wert auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit beibehalten.

Kryptowährungen wie Bitcoin hingegen sind noch sehr jung und haben keine lange Geschichte als Absicherungsinstrument, weshalb sie noch nicht vollständig bewiesen haben, dass sie gegen wirtschaftliche Instabilität absichern können.

7. Renditemöglichkeiten

Ein Investment sollte neben der reinen Absicherung der Kaufkraft auch eine möglichst hohe Rendite erzielen. Sehen wir uns an, welche Renditen mit Gold und Bitcoin in der Vergangenheit erzielt wurden. 

Gold

Die Preise für Gold im Vergleich zum US-Dollar sind auf lange Sicht immer gestiegen. Trotzdem sind die Renditemöglichkeiten mit Gold im Vergleich zu Bitcoin begrenzt. Insbesondere ab den 2000er-Jahren stieg der Goldpreis kontinuierlich. Zwischen dem Jahr 2015 und Anfang 2023 konnte Gold im Vergleich zu Euro insgesamt 96 % zulegen. 

Der Preis von Bitcoin ist seit seiner Einführung 2009 sehr volatil. Der Preis stieg vor allem in den Jahren 2017 und 2021 dramatisch an. Zwischen dem Jahr 2015 und Anfang 2023 konnte der Bitcoin um unglaubliche 49100 % gegenüber dem Euro zulegen. 

Durch die enormen Preisanstiege konnten Investoren in den vergangenen Jahren mit Bitcoin beeindruckende Renditen erzielen.

Fazit

Aufgrund seiner hohen Volatilität ist Bitcoin eine risikoreichere, aber auch spannendere Anlageoption als Gold. Mehrere 100 % innerhalb eines Jahres ist für die Kryptowährung keine Seltenheit. 

Wer eine möglichst hohe Rendite erzielen wollte, war in der Vergangenheit also mit einem Bitcoin Investment besser beraten. In der Zeitspanne von 2015 bis November 2021 konnte das eingesetzte Kapital nahezu verzehnfachen. 

Aber:

Wer im November 2021 bei dem letzten Allzeithoch von rund 52.000 € in Bitcoin investiert hat, liegt im Februar 2023 bei geschlagenen 61 % Verlust.  

Bei Gold fällt der Verlust bei Weitem geringer aus. Wer im März 2022 bei dem letzten Allzeithoch bei rund 1900 € investiert hat, ist im Februar 2023 gerade einmal bei rund 9,5 % im Minus. 

Diese Werte sind natürlich nur eine Momentaufnahme, verdeutlichen aber schön die Volatilität der beiden Assets. 

Die Tabelle zeigt die Jahresendpreise in Euro mit einem Wertzuwachs bezogen auf das Jahr 2015.

8. Anonymität

Die Anonymität eines Wertspeichers ist für viele Menschen aus verschiedenen Gründen von Bedeutung. Zum einen kann sie dazu beitragen, die Privatsphäre und Sicherheit der Menschen zu schützen, da sie es erschwert, dass jemand ihre finanzielle Situation ausspioniert oder ihnen finanziell schadet.

Zudem kann Anonymität auch dazu beitragen, die Freiheit und Unabhängigkeit der Menschen zu bewahren, insbesondere in Ländern, in denen restriktive Regierungen Geldtransaktionen überwachen. Aber auch für legitime Geschäfte kann Anonymität wichtig sein, da es Unternehmen und Einzelpersonen ermöglicht, ihre finanziellen Transaktionen diskret und ohne öffentliche Aufmerksamkeit abzuwickeln. 

Gold

Gold anonym, ohne Nachweis der Identität zu kaufen, ist in Deutschland derzeit bis zu einer Obergrenze von 1.999,99 Euro möglich. Hierzu bietet sich der Kauf bei einem lokalen Edelmetallhändler an. Es ist wichtig, dass man das Gold bar zahlt. Die Zuordnung eines Kaufs zu einer bestimmten Person ist bei der Verwendung von Online-Zahlungsmittel oder einer Kreditkarte problemlos möglich. 

Ab einem Verkaufswert von 2.000 EUR sind Händler verpflichtet, die Identität des Käufers zu ermitteln. Hierzu muss laut dem Geldwäschegesetz der Personalausweis oder Reisepass vorgezeigt werden. Diese Obergrenze gilt auch für andere Edelmetalle, wie z.B. Silber.

Wichtig: Diese Regelung stellt jedoch keine Obergrenze dar, die du in Gold halten darfst. In Deutschland kannst du Gold in beliebiger Menge erwerben und halten. Es gibt keine maximale Obergrenze. Wenn du aber mehr als 1999,99 EUR Gold auf einmal kaufen möchtest, musst du dich identifizieren. 

Für eine anonyme Verwahrung von Gold ist ein privater Haustresor die einzige Möglichkeit. Alternativ kann man das Gold an einem sicheren Ort verstecken. Ein Bankschließfach ist nicht wirklich anonym, da bei der Anmietung in der Regel ein Ausweis vorgelegt werden muss. Zudem müssen in entsprechenden Fällen die Banken den Behörden Zugriff auf die Schließfächer gewähren.

Bitcoin

Transaktionen mit Bitcoin sind grundsätzlich anonym, da sie keine persönlichen Informationen wie Name oder Adresse enthalten. Stattdessen wird jede Transaktion durch eine einzigartige Adresse identifiziert. Dies macht es schwieriger, eine Person mit einer Bitcoin-Transaktion in Verbindung zu bringen.

Allerdings ist Bitcoin nicht vollständig anonym. Um Bitcoin zu kaufen, musst du dich normalerweise bei einer Kryptowährungsbörse registrieren und eine Identitätsprüfung durchführen lassen. Dies liegt daran, dass viele Länder Gesetze haben, die den Austausch von Kryptowährungen regulieren und verlangen, dass Börsen bestimmte KYC (Know Your Customer) und AML (Anti-Money Laundering) Vorschriften einhalten.

Das bedeutet, dass deine Identität an die Kryptobörse gebunden ist und der komplette Transaktionsverlauf, auch später auf der Blockchain nachverfolgt werden kann. 

Fazit

Insgesamt kann gesagt werden, dass weder Gold noch Bitcoin vollständig anonym sind. Beim Kauf von Gold müssen ab einer Obergrenze, Käufer ihren Namen und ihre Anschrift angeben, während beim Kauf von Bitcoins nahezu immer eine Identitätsprüfung erforderlich ist.

Wenn es um Anonymität bei Transaktionen geht, ist Bitcoin wahrscheinlich die bessere Wahl, da es schwieriger ist, eine Person mit einer Transaktion in Verbindung zu bringen. Dennoch gibt es noch viel Raum für Verbesserungen in Bezug auf die Anonymität von Bitcoin.

9. Eignung als Geld

Gold und Bitcoin werden häufig neben der Funktion als Wertspeicher, auch als Alternative zu traditionellen FIAT-Währungen wie dem US-Dollar oder dem Euro angesehen. Beide Assets haben Eigenschaften, die sie als Zahlungsmittel attraktiv machen.

Aber welches ist besser als Geld geeignet? Werfen wir hierzu einen Blick auf die Eigenschaften von Gold und Bitcoin und vergleichen sie als Geld/Zahlungsmittel.

Gold

Gold ist seit Jahrtausenden ein Zahlungsmittel und hat eine lange Geschichte als Wertaufbewahrungsmittel. Früher war es üblich, dass Waren und Dienstleistungen mit Gold bezahlt wurden, und viele Länder haben ihre Währungen an den Goldstandard gebunden.

Die wichtigste Eigenschaft von Gold als Zahlungsmittel ist seine Unveränderlichkeit. Gold kann nicht einfach gedruckt oder vermehrt werden, was bedeutet, dass es eine begrenzte Menge gibt. 

Allerdings ist Gold als Zahlungsmittel nicht sehr praktisch. Es ist schwer und unhandlich, was es schwierig macht, größere Beträge zu transportieren. Außerdem ist es schwierig, den Wert genau zu bestimmen, da es viele verschiedene Arten von Gold gibt (Reinheitsgrad) und der Preis schwanken kann.

Bitcoin

Eine der wichtigsten Eigenschaften von Bitcoin als Zahlungsmittel ist seine Dezentralisierung. Es gibt keine zentrale Behörde, die Bitcoin kontrolliert, was bedeutet, dass es nicht von Regierungen oder Banken manipuliert werden kann.

Bitcoin ist auch sehr schnell und einfach zu übertragen. Transaktionen werden innerhalb von Minuten abgeschlossen, und es gibt keine Grenzen oder Beschränkungen für den Betrag, der gesendet oder empfangen werden kann.

Darüber hinaus ist Bitcoin sehr sicher, da es auf der Blockchain-Technologie basiert. Jede Transaktion wird in der Blockchain gespeichert, was bedeutet, dass sie nicht verändert oder gelöscht werden kann. Manipulationen sind nahezu ausgeschlossen. 

Allerdings ist Bitcoin als Zahlungsmittel noch nicht weit verbreitet und wird von vielen Händlern und Verkäufern nicht akzeptiert. Es gibt auch Bedenken bezüglich der Volatilität von Bitcoin. In der Regel schwankt der Preis von Bitcoin innerhalb kurzer Zeit sehr stark.

Fazit

Sowohl Gold als auch Bitcoin haben Eigenschaften, die sie als Zahlungsmittel attraktiv machen. Gold ist eine bewährte Wertaufbewahrung und hat eine lange Geschichte als Zahlungsmittel. Bitcoin ist schnell, sicher und dezentralisiert.

Allerdings hat Gold als Zahlungsmittel seine Nachteile, wie die Unhandlichkeit und Schwierigkeit, den Wert genau zu bestimmen. Bitcoin hingegen ist noch nicht weit verbreitet und es gibt Bedenken hinsichtlich der Volatilität.

10. Steuern

Bei der Beurteilung von Investments ist die steuerliche Betrachtung von entscheidender Bedeutung. Was bringt einem die Rendite, wenn sie komplett versteuert wird? Wichtig:

Die steuerliche Behandlung von Bitcoin und Gold hängt von den jeweiligen Investitionsbedingungen ab. Ich empfehle dir, dich von einem Steuerberater beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass du die steuerlichen Regelungen korrekt anwendest und mögliche Steuervorteile optimal nutzen kannst.

Gold

Gold wird in Deutschland als Sachwert eingestuft. Das bedeutet, die Gewinne aus dem Verkauf von Gold sind nach einer Haltefrist von einem Jahr steuerfrei. Bei größeren Investitionen in Gold können Verluste realisiert werden, die in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.

Bitcoin

In Deutschland werden Kryptowährungen, einschließlich Bitcoin, als sonstige Wirtschaftsgüter eingestuft und unterliegen daher dem Einkommensteuersatz. Die Erlöse aus dem Verkauf von Bitcoin müssen bei der Steuererklärung angegeben werden. Wenn du Bitcoin als langfristige Anlage hältst, kannst du Gewinne komplett von der Steuer befreien. Dies gilt jedoch nur, wenn du die Anlage über ein Jahr hältst. 

Fazit

Die Besteuerung von Gold und Bitcoin ist sehr ähnlich.

Nach einem Jahr kannst du beide Vermögenswerte, trotz Gewinn, steuerfrei verkaufen. Bei kurzfristigen Investitionen unter einem Jahr musst du die Gewinne mit deinem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern. 

Was ist besser im Vergleich:  Bitcoin oder Gold?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Investition in Gold oder Bitcoin eine vielversprechende Möglichkeit ist, das Portfolio zu diversifizieren und deine Kaufkraft zu schützen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Bitcoin und Gold unterschiedliche Verwendungszwecke haben und daher nicht direkt miteinander verglichen werden können. Beide Assets haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und es kommt darauf an, welche Anforderungen man hat und was man damit erreichen möchte.

Gold ist ein physischer Vermögenswert, auf eine lange Historie zurückblicken kann. Dabei hat die Anlageklassen bereist mehrmals bewiesen, dass sie gegen Inflation schützen kann. Die Renditemöglichkeiten sind dabei im Vergleich zu Bitcoin eingeschränkt.

Einer der größten Vorteile von Bitcoin als Wertspeicher ist, dass es eine dezentrale Währung ist. Da die Blockchain nicht an ein bestimmtes Land oder Finanzsystem gebunden ist, sind Transaktionen in jeder Zeitzone und auf der ganzen Welt möglich. Es wird keine Zwischenhändler benötigt, so dass Transaktionen schnell und effizient abgewickelt werden können.

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